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Validierung von Forschungsergebnissen: Sachsen verzeichnet starke Nachfrage – Bewerber erhalten erste Förderbescheide

Wirtschaftsminister Dulig: »Der Wissens- und Technologietransfer bildet eine maßgebliche Quelle für Innovationen und ist somit wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft.«

2020 hat der Freistaat Sachsen seine Technologieförderung um einen wichtigen Baustein ergänzt: die Validierungsförderung. Das neue Programm »Förderung der Validierung von Forschungsergebnissen« zielt auf einen verbesserten Technologietransfer zwischen Forschung und Wirtschaft ab. Sachsen verzeichnet dafür eine starke Nachfrage. 28 Förderbescheide werden in den nächsten Tagen bei Bewerbern um eine Förderung der Validierung ihrer Forschungsergebnisse eingehen. Sie wurden in einem Wettbewerbsverfahren aus insgesamt 142 von Forschungseinrichtungen in Sachsen eingereichten Projektskizzen ausgewählt.

Mit der Validierung soll die technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit der Forschungsergebnisse untersucht und nachgewiesen werden. Das soll die Lücke zwischen den auf der Forschungsseite bereitgestellten Ergebnissen und den auf Seiten der Wirtschaft erforderlichen Informationen zu deren Nutzung verringern. Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Die Validierungsförderung trägt dazu bei, den Technologietransfer schneller und effizienter zu gestalten und damit die Chancen auf eine wirtschaftliche Verwertung von Forschungsergebnissen weiter auszubauen.«

Mit insgesamt fünf Millionen Euro fördert der Freistaat Sachsen 25 Validierungsvorhaben mit einer Laufzeit von bis zu 18 Monaten sowie drei Orientierungsvorhaben mit einer Laufzeit von sechs Monaten. Die Zuschüsse betragen 90 Prozent der Projektkosten. Hierzu werden auch Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) eingesetzt.

Während der Laufzeit der Projekte unterstützt die futureSAX GmbH – die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen – die Forschungseinrichtungen durch Begleittreffen beim Erstellen einer Verwertungsplanung und der Identifizierung möglicher Verwertungs- und Kooperationspartner.

»Das sächsische Wirtschaftsministerium beabsichtigt, die Förderung mit weiteren Aufrufen fortzusetzen. Dafür spricht nicht nur die große Anzahl an eingegangenen Bewerbungen, sondern vor allem auch die hohe Qualität der eingereichten Projektskizzen bei dem ersten Förderaufruf«, so Minister Dulig. Das SMWA plant auch einen Förderaufruf für Projekte, bei denen Forschungseinrichtungen ein systematisches Validierungsmanagement aufbauen und im Rahmen eines definierten Budgets selbstständig über die Auswahl zu validierender Forschungsergebnisse entscheiden können.

Ein gut funktionierender und wirkungsvoller Wissens- und Technologietransfer ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass ein signifikanter Anteil der in den Wissenschaftseinrichtungen erzielten Forschungsergebnisse zum Nutzen der Gesellschaft wertschöpfend in konkrete Anwendungen mündet. Martin Dulig weiter: »Der Wissens- und Technologietransfer bildet gerade vor dem Hintergrund der von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägten Wirtschaftsstruktur des Freistaates Sachsen eine maßgebliche Quelle für Innovationen und ist somit wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft. Innovationen dienen der Zukunftssicherung und zählen zu den wichtigsten Triebkräften für Wachstum, Beschäftigung und sozialen Fortschritt. Mit der Validierung von Forschungsergebnissen wird ein wesentliches Element im Prozess des Technologietransfers gefördert, für das es so bisher noch keine Förderung gab.«

Hintergrund

Fördergrundlage ist die Richtlinie des SMWA zur »Förderung der Validierung von Forschungsergebnissen« (RL Validierungsförderung) vom 10. August 2020 und der am 29. Oktober 2020 im Sächsischen Amtsblatt veröffentlichte Förderaufruf. Diese sowie weitergehende Informationen befinden sich auch auf den Seiten der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank.

Im Rahmen der sächsischen Technologieförderung unterstützt der Freistaat Sachsen innovative Vorhaben der sächsischen Wirtschaft mit verschiedenen Maßnahmen. Dafür werden hauptsächlich Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) oder dem Europäischen Sozialfonds (ESF) eingesetzt. In der jetzt zu Ende gehenden Förderperiode 2014 bis 2020 hat Sachsen im Rahmen der EFRE- und ESF-Technologieförderung für fast 3.000 Projekte Zuschüsse in Höhe von rund 640 Millionen Euro bewilligt.

Das Wirtschaftsministerium plant die Weiterführung der Technologie-Förderprogramme auch in der kommenden Strukturfondsperiode.

Quelle: Pressemitteilung Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr vom 27.04.2021


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