News
Neues vom BioCity Campus

Rund 80 KI-Anbieter in Sachsen, aber Nachholbedarf beim Wissenstransfer & Anwendungslaboren

Aktuelle Studie des Fraunhofer IIS/EAS analysiert für Sachsen den Status quo sowie die Perspektiven für Künstliche Intelligenz (KI) als Forschungsthema und Technologie für Lösungen aus der Wirtschaft.

Der Fraunhofer-Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme IIS/EAS hat die Studie »Künstliche Intelligenz – Kompetenzen und Innovationspotenzial in Sachsen« veröffentlicht. Sie beleuchtet, wie Unternehmen und Forschung beim Thema KI aufgestellt sind und welchen Hürden sie sich gegenüber sehen. Darüber hinaus werden Handlungsoptionen aufgezeigt, die das erklärte Ziel des Freistaates unterstützen, eine führende KI-Region in Deutschland zu werden. Die Studie ist kostenfrei ab sofort als digitale Version über www.eas.iis.fraunhofer.de/ki-studie erhältlich und ab Ende Februar als gedruckte Broschüre.

KI-Unternehmen vor allem in und um die Großstädte
Im Rahmen der Studie konnten in Sachsen rund 80 Unternehmen identifiziert werden, die KI-Angebote in ihrem Portfolio haben. Sie sind vor allem in den Ballungsräumen Dresden, Leipzig und Chemnitz ansässig. Dabei reicht die Spannbreite von 1-Personen-GmbHs bis hin zu Großunternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten. Ein großer Teil der Firmen ist erst 2010 oder später im Zuge des weltweiten KI-Booms gegründet worden.

Bedarf an KI-Testfeldern und Laboren
Darüber hinaus wird an 24 Hochschulfakultäten und -instituten sowie 23 weiteren Forschungseinrichtungen an KI-Methoden gearbeitet. Sie widmen sich vor allem Verfahren auf der Basis Künstlicher Neuronaler Netze sowie dem Supervised und Unsupervised Learning. Allerdings sind die personellen Ressourcen, um an oder mit KI-Technologien zu forschen, aktuell in den Institutionen in vielen Fällen noch zu gering. Zudem ist der Transfer von Wissen aus der Forschung in die Unternehmen nach Einschätzung von sächsischen Wirtschaftsexperten noch ausbaufähig, was sich unter anderem an fehlenden gemeinsam nutzbaren KI-Testfeldern und -Laboren zeigt.

Größte Herausforderung bleibt Fachkräftemangel
Sowohl von Wirtschafts- als auch Wissenschaftsvertretern wird aktuell der Fachkräftemangel als größte Herausforderung bei der Entwicklung und dem Einsatz von KI gesehen. Daneben spielen die Themen Zuverlässigkeit von KI-Entscheidungen, Mitarbeiterqualifizierung und die Zugriffsmöglichkeiten auf große Datenmengen eine bedeutende Rolle. Aber auch die vergleichsweise kleinteilige Struktur der Wirtschaft in Sachsen und die Gründungskultur haben einen Einfluss auf die Geschwindigkeit von KI-Entwicklungen im Freistaat.

Grundlage für die Studie sind unter anderem die Ergebnisse eines gleichnamigen Projektes aus dem Jahr 2019, an dem das Fraunhofer IIS/EAS gemeinsam mit der TU Dresden gearbeitet hat. In diesem Zusammenhang führten die Partner Experteninterviews, Workshops sowie Roadshow-Veranstaltungen mit KI-Anbietern, Anwendern und Forschern durch. Das Projekt wurde im Rahmen der Technologieförderung durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr gefördert.

Quelle: Pressemitteilung des Fraunhofer IIS, Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme EAS, vom 03. Februar 2020


Previous News

Virtuelle Realität und Sprachassistenten ins Krankenhaus bringen

Vernetzte Therapieinformationen in der virtuellen Realität und intelligente Sprachassistenten während der medizinischen Beratung – das ist keine ferne Science-Fiction, sondern soll in den nächsten drei Jahren Realität werden. In dem Forschungsprojekt “Modelle für die personalisierte Medizin” wollen Wissenschaftler des Innovationszentrums für Computerassistierte Chirurgie (ICCAS) der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig diese Ideen in anwendungsnahe Lösungen für die Unterstützung der onkologischen Patientenbehandlung umsetzen. Das Projekt mit einer Gesamtförderung von rund 5,1 Millionen Euro wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Gemeinsam mit sächsischen Unternehmen wird ICCAS verschiedene auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Pilotanwendungen für die Krebsmedizin entwickeln, die die personalisier-te Medizin in den klinischen Alltag integrieren.

Next News

VITA 34 – Marketingexperten zu Gast beim Preisträger

Zellbank präsentiert preisgekrönte Kommunikationskampagne den Mitgliedern des Marketing Club Leipzig / Branchenexperten bekommen detaillierte Einblicke in den Relaunch / Führung durch das Gläserne Labor