Die Idee hinter MIKA ist, die Lebensqualität Betroffener als Kriterium stärker im Blick haben zu können. “Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Selbstmanagement. Wir geben den Patienten ein Werkzeug an die Hand, um selbst etwas tun zu können”, erläutert Prof. Mehnert-Theuerkauf. “MIKA gibt gezielt Hinweise oder macht Vorschläge zu Themen wie Stress, Sport, Ernährung, Schlafhygiene.”
Prinzipiell ist die kostenlose App für alle Patienten mit Krebs gedacht. Nachdem sie heruntergeladen wurde, können die Nutzer zu Beginn ihre spezielle Krebserkrankung sowie weitere Grunddaten wie Symptome oder die aktuell empfundene persönliche Belastung eingeben. Eine Künstliche Intelligenz (KI) ordnet die eingegebenen Daten mit Hilfe von Algorithmen ein und gibt gezielt Hinweise und Tipps. “Ist zum Beispiel ein gewisses Maß an Belastung überschritten, wird MIKA aktiv und rät dem Betroffenen, sich Unterstützung zu suchen”, so Diplompsychologin Mehnert-Theuerkauf. Oder deuteten die eingegeben Parameter auf eine angespannte Stimmung hin, könne MIKA beispielsweise Tipps für ein Entspannungstraining geben. Die App arbeite viel mit Bildern und sei visuell sehr gut aufbereitet, meint die Expertin.
Prof. Anja Mehnert-Theuerkauf hofft nun, dass MIKA gut angenommen wird: “Es ist die erste App ihrer Art und ein niedrigschwelliges Angebot”, sagt sie, “wir hoffen, darüber Patienten zu erreichen, die Fragen außerhalb des ärztlichen Gesprächs klären oder zusätzlich im Alltag etwas für ihre Lebensqualität tun wollen. Eine bedarfsorientierte psycho-onkologische Beratung wird durch die MIKA-App nicht ersetzt, aber ergänzt.”
Die MIKA-App entspricht als Medizinprodukt hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Dr. Jan Simon Raue, MIKA-Gründer und Managing Director der Fosanis GmbH, setzt auf ein Höchstmaß an Datensicherheit. “Sämtliche personenbezogenen Datensätze liegen auf deutschen Servern und werden in Rechenzentren gespeichert, die nach ISO 27001 zertifiziert sind. Wenn es um die Sicherheit der Patienten geht, die MIKA nutzen, machen wir keine Kompromisse. Als Entwickler und Anbieter eines digitalen Medizinproduktes sind wir uns der besonderen Verantwortung bewusst.” Dass Fosanis die hohen Anforderungen an das Qualitätsmanagement im Bereich der Entwicklung und Herstellung von Medizinprodukten erfüllt, bestätigt auch ihre Zertifizierung nach der Norm EN ISO 13485.
Die Smartphone-App ist sowohl im Apple App Store (iOS) als auch im Google Play Store (Android) frei verfügbar und kann über Smartphone oder Tablet geladen werden.
Patienten des UCCL erhalten zudem ab sofort Aktionscodes zum Aktivieren eines gesonderten UCCL-Bereichs.
Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Leipzig vom 23.09.2020
Im Freistaat Sachsen darf nunmehr der Coronavirus-Antikörpertest »AProof« freiverkäuflich, auch über Apotheken, abgegeben werden.
Grundsätzlich ist die Entwicklung eines Antikörpertests positiv zu werten. Durch die Landesdirektion Sachsen musste jedoch noch eine Bewertung erfolgen, damit für medizinische Laien ein sicherer Umgang mit dem Antikörpertest sichergestellt werden kann.
Gemeinsam mit dem Fraunhofer IWS veranstaltet biosaxony am 13. Oktober 2020, von 09:00-11:30 Uhr, eine Webkonferenz zum Thema „Digitalisierung in der Diagnostik und Klinik – Chancen und Perspektiven”.