Berlin / Teltow / Leipzig, 09.11.2020 – Die 5-Jahres-Nachbeobachtung bestätigt die 2-Jahres-Endauswertung der multizentrischen, prospektiven, randomisierten, kontrollierten Phase III Studie co.wisi (cod16 HS13) mit dem autologen Knorpelzelltransplantat hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit der Methode.
In Gegenüberstellung mit den Ergebnissen der Vergleichstherapie zeigen sich kontinuierlich bessere klinische Ergebnisse in den Bereichen „Aktivitäten des täglichen Lebens“ (24-60 Monate nach Behandlung), „Sport und Freizeit“ (36-60 Monate nach Behandlung) sowie „Lebensqualität im Zusammenhang mit dem betroffenen Knie“ (60 Monate nach Behandlung). Das primäre Studienziel, die Nicht-Unterlegenheit des autologen Knorpelzelltransplantats gegenüber der Vergleichstherapie – der Mikrofrakturierung -, konnte mit Hilfe klinischer Scores und Bildgebung (MRT) belegt werden.
Insgesamt wurden 102 Patienten mit definierten Defektlokalisationen und -größen am Knieknorpel in 11 Studienzentren randomisiert. Grundlage der nun vorliegenden Auswertung sind Daten aus dem sogenannten KOOS Score, einem klinischen Score, der Selbsteinschätzungen von Patienten zu möglichen Einschränkungen durch Knieknorpeldefekte statistisch erfasst. Zusätzlich wurde auch mittels bildgebender Verfahren (MRT) eine Verbesserung für die mit autologem Knorpelzelltransplantat behandelten Patienten belegt.
Dr. Christian Kaps, Vice President Scientific Affairs: “Dass das primäre Studienziel auch nach 5 Jahren Nachbeobachtung bestätigt wurde, freut uns sehr, denn es stärkt die klinische Evidenz unseres EU-weit zugelassenen Arzneimittels ein weiteres Mal. An dieser Stelle bedanke ich mich vor allem bei allen Beteiligten in den Studienzentren, die durch sorgfältige Datenerhebung über die lange Zeit maßgeblich an diesem Erfolg beteiligt sind.“
Die CO.DON AG entwickelt, produziert und vertreibt körpereigene Zelltherapien zur minimalinvasiven Reparatur von Knorpeldefekten. Das angebotene Arzneimittel ist ein Zelltherapieprodukt zur minimalinvasiven Behandlung von Knorpelschäden am Kniegelenk mit ausschließlich körpereigenen Knorpelzellen. Die von CO.DON angebotene Methode wird in Deutschland derzeit in über 200 Kliniken angewandt und wurde bereits bei über 15.000 Patienten eingesetzt. Im Juli 2017 erhielt CO.DON die EU-weite Zulassung für dieses Arzneimittel, im März 2019 die Zulassung für die Schweiz. Am Standort Leipzig errichtete CO.DON eine der größten Anlagen für die Produktion von humanen Zellen im industriellen Maßstab für Eigen- und Auftragsproduktion. Die Aktien der CO.DON AG sind an der Frankfurter Börse notiert (ISIN: DE000A1K0227). Vorstand der Gesellschaft: Tilmann Bur.
Weitere Informationen finden Sie unter www.codon.de.
Der Kampf gegen das Corona-Virus und der Umgang mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie fordern auch sächsische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. In einem virtuellen science match, das auch ins Internet übertragen wurde, sind alle landesgeförderten Projekte nun kompakt der Öffentlichkeit vorgestellt worden.
Mit der Veröffentlichung eines Förderaufrufs startet der Freistaat Sachsen am 29. Oktober 2020 das neue Programm „Förderung der Validierung von Forschungsergebnissen“ (RL Validierungsförderung). Es zielt auf die Verbesserung des Technologietransfers und ergänzt die sächsische Technologieförderung um einen wichtigen Baustein.
Gefördert werden Projekte zur Validierung von Forschungsergebnissen, die für eine wirtschaftliche Verwertung vielversprechend sind, mit einem Vorhabenszeitraum von bis zu 18 Monaten und förderfähigen Ausgaben/Kosten von bis zu 250.000 Euro.