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30 Jahre Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH – Als Türöffner, Brückenbauer und Netzwerker für den Wirtschaftsstandort auf konstantem Erfolgskurs

  • Ansiedlungserfolge bestätigen Standortattraktivität Sachsens: 645 Neuansiedlungen und Erweiterungen in 30 Jahren
  • Wachsende Bedeutung des Exportgeschäfts für Sachsen: Neue Anforderungen durch Veränderungen der Märkte, Wandel von Technologien und stärkere Vernetzung der Branchen – Ausbau der Cross-Cluster Arbeit
  • Messen und Unternehmerreisen: Weiterentwicklung bewährter Instrumente für Absatzförderung und Kooperationen für sächsische Unternehmen

Ansiedlungserfolge bestätigen Standortattraktivität Sachsens

Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) versteht sich als Türöffner, Brückenbauer und Netzwerker für Unternehmen, Investoren und den Wirtschaftsstandort. Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 hat die WFS 645 Neuansiedlungen und Erweiterungen mit einem Investitionsvolumen von ca. 10,8 Mrd. Euro begleitet, durch die unmittelbar mehr als 60.000 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert wurden. Die neuen Jobs entstanden hauptsächlich in den Branchen Automobilindustrie, Logistik, Mikroelektronik, Maschinen- und Anlagenbau, Life Sciences sowie Umwelt- und Energietechnik. Diese Ansiedlungserfolge bestätigen die hohe Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Sachsen.

Ministerpräsident Michael Kretschmer: »Die sächsische Wirtschaft hat sich, nach einer extrem schwierigen Zeit Anfang der 90er Jahre, unglaublich erfolgreich entwickelt und ist heute ein Top-Wirtschaftsstandort im Herzen von Europa. Dass die sächsische Wirtschaft sich so erfolgreich entwickeln konnte, hat auch mit dem Engagement der landeseigenen Wirtschaftsförderung zu tun. Sie hat in den vergangenen drei Jahrzehnten immer wieder sehr erfolgreich für den Standort, neue Ansiedlungen und Investitionen geworben und somit für wirtschaftliche Dynamik, Beschäftigung und Wohlstand bei uns gesorgt. Durch kluge und vorausschauende Arbeit hat die WFS auch dazu beigetragen, dass Sachsen heute der wichtigste Standort der europäischen Chipindustrie ist.«

»Massive Kraftanstrengungen waren nach der Deutschen Einheit notwendig, um den Wirtschaftsstandort Sachsen neu aufzustellen. An der erfolgreichen Entwicklung des Freistaates hat die Wirtschaftsförderung Sachsen in den vergangenen 30 Jahren einen wesentlichen Anteil«, betont der sächsische Wirtschaftsminister und WFS-Aufsichtsratsvorsitzende Martin Dulig. »Das, was wir erreicht haben, kann sich wirklich sehen lassen. Sachsen ist der größte Halbleiter-Standort Europas. Die Mikroelektronik ist eine Schlüsselindustrie für den Erhalt und Ausbau der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit aller wichtigen Wirtschaftssektoren. Sachsen ist zudem wieder ein weltweit bekanntes Autoland. Und auch Branchen wie der Maschinenbau, die Biotechnologie und die Umwelttechnik entwickeln sich dynamisch und legen ein starkes Wachstum hin.«

Zugleich würdigt Minister Dulig das Engagement der WFS-Belegschaft: »Die WFS mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – seit 2018 unter der Leitung von Thomas Horn – ist ein unverzichtbarer Partner der sächsischen Unternehmen. Ich möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der WFS für ihre unermüdliche Arbeit, ihren Einsatz – oft auch an Wochenenden oder, wenn es Telefonschalten mit Unternehmen in Übersee erfordern, auch nachts – danken. Ohne sie würde Sachsens Wirtschaft heute anders aussehen.«

»Diese positive Entwicklung ist in einem immer wieder von besonderen Herausforderungen geprägten Umfeld gelungen. Der Umbruch in den 1990er Jahren, die Flutkatastrophe von 2002, die weltweite Finanzkrise ab 2007 oder die anhaltende aktuelle Corona-Pandemie waren einige davon. Vor allem nach der Wende waren enorme Kraftanstrengungen notwendig, um den Wirtschaftsstandort Sachsen für die Zukunft neu aufzustellen. Bisherige Produkte waren nicht mehr gefragt, wichtige Exportmärkte weggebrochen und viele Firmen standen vor existenziellen Problemen. Hier waren Leuchtturmprojekte, wie Entscheidung von Volkswagen für Zwickau und Chemnitz, die Ansiedlungen von BMW, Porsche und DHL in Leipzig sowie die Siemens-Chipfabrik (heute Infineon) und AMD (heute Globalfoundries) in Dresden in den 1990er und Anfang der 2000er Jahre nicht nur ein Signal für den Aufbruch, sondern auch wichtige Anker in den Regionen. Um diese Firmen hat sich ein funktionierendes und breit aufgestelltes System von Zulieferbetrieben und mittelständischen Unternehmen angesiedelt. Damit wurde auch der Grundstein für die heute sehr erfolgreichen Branchennetzwerke, wie Silicon Saxony, VEMAS, AMZ gelegt. Diese sowie die entstandenen Cluster sind wiederum wichtig für neue Ansiedlungen, weil Investoren dort gleich von dem vorhandenen Netzwerk profitieren. Trotz allem wird Investorenwerbung auch künftig nicht einfach sein, weil andere Märkte ebenfalls attraktive Konditionen bieten und neue Märkte um Ansiedlungen werben. Für uns heißt das: der Wirtschaftsstandort kann auch künftig nur überzeugen, wenn er in Bestform ist. Dabei setzen wir vor allem auf die hohe Technologiekompetenz in Zukunftsbranchen und den engen Schulterschluss der Wirtschaft mit Forschung und Entwicklung«, sagt WFS-Geschäftsführer Thomas Horn.

Wachsende Bedeutung des Exportgeschäfts für Sachsen – Ausbau der Cross-Cluster-Arbeit
In den vergangenen 30 Jahren ist das Exportgeschäft immer wichtiger für die Wirtschaftsentwicklung des Freistaats geworden. Allein seit der Osterweiterung der EU im Jahr 2004 bis 2019 sind die Ausfuhren von 16,2 Mrd. Euro auf 40,3 Mrd. Euro gestiegen und haben sich damit mehr als verdoppelt. Mittlerweile wird mehr als jeder dritte Euro im Ausland verdient. Das sichert nicht nur Arbeitsplätze vor Ort, sondern schafft auch viele neue Jobs in den exportierenden Unternehmen.

Im Laufe dieser Zeit haben sich auch die Märkte für sächsische Unternehmen verändert: während 1991 noch die damalige Sowjetunion der wichtigste Handelspartner war, sind mittlerweile China und die USA die größten Absatzmärkte. Doch auch die europäischen Märkte zeigen eine große Dynamik und die Nachbarstaaten Polen und Tschechien gehören beide mittlerweile zu den TOP-5 Handelspartnern für Sachsen.

»Die Unterstützung der sächsischen Unternehmen bei der Erschließung internationaler Märkte bleibt weiterhin ein Schwerpunkt der WFS. Wir unterstützen die Firmen dabei, auf Veränderungen in den internationalen Märkten zu reagieren, indem wir frühzeitig relevante Technologie- und Markttrends erkennen und die strategische Ausrichtung auf Kernbranchen und Zukunftstechnologien fortentwickeln. Genannt sei hier das aktuelle Thema Robotik und der Anschub für das »Robot Valley Saxony«. Auch die Cross-Cluster-Arbeit, d.h. die Vernetzung der relevanten Branchen untereinander sowie mit Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, wird weiter an Bedeutung gewinnen. Dort steckt das Potenzial, um uns mit innovativen Ideen und Projekten den notwendigen Vorsprung im globalen Wettbewerb zu sichern«, erläutert Thomas Horn.

Weiterentwicklung bewährter Instrumente für Absatzförderung und Kooperationen für sächsische Unternehmen
Die Teilnahme an internationalen Messen sowie an Unternehmer- und Delegationsreisen sind gerade für klein- und mittelständische Unternehmen, die die sächsische Wirtschaft prägen, wichtige Instrumente, um ausländische Märkte zu erkunden und Kooperationsmöglichkeiten zu prüfen.

Seit 1991 haben 326 Unternehmerreisen mit knapp 4.000 Teilnehmern stattgefunden. Die erste Delegationsreise der WFS führte 1992 nach Ufa, der Hauptstadt der russischen Republik Baschkortostan. Im gleichen Jahr gab es auch den ersten Firmengemeinschaftsstand der WFS auf der Leipziger Frühjahrsmesse »Dialog 92«. Seitdem haben sich auf solchen Gemeinschaftsständen fast 6.000 sächsische Aussteller auf mehr als 400 Messen präsentiert.

»Für die WFS ist es jetzt entscheidend, nach der Corona-Pandemie mit Präsenzformaten im In- und Ausland wieder Schwung aufzunehmen, um dem großen Interesse der Unternehmen nach persönlichen Kontakten auf Messen und Unternehmerreisen zu entsprechen, aber auch um die veränderte Marktsituation und Technologieentwicklungen in unseren Formaten abzubilden. Dafür werden wir die während der Pandemie gewonnenen Erfahrungen, z.B. zu virtuellen Unternehmerreisen nutzen und bewährte Formate modern und funktional weiterentwickeln«, sagt Thomas Horn.

Hintergrundinformationen zu 30 Jahre WFS

  • Gründung der WFS am 22.07.1991 als landeseigenes Unternehmen
  • 1991: 1. Ansiedlung: Kronospan (Produktion und Vertrieb von Baustoffen auf Holzbasis) in Lampertswalde
  • 1991: Versand von 50.000 Exemplaren »Imagebroschüre Sachsen« in 35 Länder
  • 1992: Organisation des ersten Landesinformations- / Firmengemeinschaftsstandes Sachsen auf der Leipziger Frühjahrsmesse »Dialog 92« (im Auftrag des SMWA)
  • 1992: erste von der WFS organisierte Delegationsreise – unter Leitung des Ministerpräsidenten – nach Ufa, der Hauptstadt der russischen Republik Baschkortostan; seitdem 325 weitere Unternehmer- und Delegationsreisen in die ganze Welt
  • 1993: Einführung des Kommunalen Wirtschafts-Informationssystems KWIS mit Gewerbeflächen- und Firmendatenbank
  • 1994: Ansiedlung des ersten japanischen Investors in Sachsen: Takata Sachsen GmbH in Elterlein (heute: drei Standorte der Joyson Safety Systems in Sachsen)
  • 1996: die WFS hostet den Online-Auftritt des Freistaates Sachsen www.sachsen.de (bis 2009)
  • 1997: Einführung einer Online-Firmendatenbank www.firmen.sachsen.de
  • 1998: 1. Spatenstich bei der TD Deutsche Klimakompressor GmbH als Tochterunternehmen von Toyota und Denso in Straßgräbchen statt
  • 1999: Porsche AG entscheidet sich für den Standort Leipzig
  • 2001: BMW AG entscheidet sich für den Standort Leipzig
  • 2003: Premiere der Marke »Autoland Sachsen« auf der IAA in Frankfurt/M.
  • 2004: Ansiedlung von DHL in Leipzig
  • 2006: Standortentscheidung von Amazon Logistik für Leipzig
  • 2008: Start der Vermarktung des Wirtschaftsstandortes Sachsen unter der Dachmarke SACHSEN! (SAXONY!) und Etablierung der Außenwirtschaftsinitiative AWIS auf Initiative des SMWA gemeinsam mit den IHKn und HWKn
  • 2012: Organisation der ersten »Sachsen genießen«-Gemeinschaftsstände auf Messen der Ernährungswirtschaft
  • 2013: erstes Investment aus Polen: COMARCH Aufbau eines Rechenzentrums in Dresden * 2016: Bundesratspräsidentschaft des Freistaates Sachsen mit Delegationsreisen von Bundesrats- und Ministerpräsident nach Südkorea und Singapur sowie Mexiko und Kuba
  • 2016: Start der »Internationalisierungsoffensive« IOSax
  • 2017: Entscheidung der Robert Bosch GmbH für den Aufbau einer Halbleiterfertigung in Dresden
  • 2017: größte sächsische Wirtschaftsdelegation außerhalb Europas mit 41 teilnehmenden Unternehmen im Rahmen der Delegationsreise unter Leitung des Ministerpräsidenten nach China anlässlich der zehnjährigen Regionalpartnerschaft Sachsens mit Hubei
  • 2019: Standortentscheidung des Sierra Nevada Corporation aus den USA zur Gründung des Unternehmens Deutsche Aircraft und zum Bau einer Fabrik für Kurzstreckenflugzeuge des Typs D 328eco in Schkeuditz
  • 2019: Start des Portals www.lausitz-invest.de gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Brandenburg als erstes bundesländerübergreifendes Investorenprotal in Deutschland
  • 2020: Ansiedlung der Beiersdorf AG in Leipzig
  • 2021: Ansiedlung der Vodafone Group in Dresden

Quelle: Pressemeldung Wirtschaftsförderung Sachsen mbH vom 11.10.2021


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